Fleisch richtig auftauen
3 Methoden & unsere Tipps

Kühlschrank
Das Fleisch über Nacht auf einem Teller im Kühlschrank auftauen lassen, ist die beste Methode. Auch unter Berücksichtigung von Genussaspekten. Denn je langsamer und schonender der Auftauprozess, umso besser bleibt die ursprüngliche Konsistenz vom Fleisch erhalten. Wir empfehlen das Auftauen in der Originalverpackung.
Dauer: mehrere Stunden (je nach Stück)

Kaltes Wasserbad
Muss es einmal schnell gehen: Sie können gefrorenes Fleisch auch in der Originalverpackung im kalten Wasserbad auftauen. Dies reduziert die Auftauzeit auf gut eine Stunde. Bei kleineren Stücken kann es auch schneller gehen. Unser Fleisch behält bei allen genannten Auftaumethoden die ursprüngliche Qualität. Das stellten wir durch unsere Erfahrungen, interne Verkostungen und interne Untersuchungen fest. Denken Sie daran, das Fleisch nicht zu lange im Wasserbad zu lassen!
Dauer: etwa eine Stunde

Sous Vide im Temperiergerät
Als weitere Alternative können Sie zum Fleisch auftauen ein Sous-Vide-Gerät verwenden. Für den Auftauprozess sollten Sie das Gerät auf Körpertemperatur (ungefähr 37 °C) einstellen. Das Fleisch können Sie dabei in ca. 30 Minuten schonend auftauen.
Dauer: etwa 30 Minuten
Tipp: Raumtemperatur annehmen lassen
Eile mit Weile. Aufgetautes Fleisch sollte vor dem Braten und der weiteren Verarbeitung Raumtemperatur (ca. 20 °C) annehmen. So können sich die Muskelfasern entspannen und das Fleisch wird schön zart. Hierfür das Stück am besten zwei Stunden vor dem Grillen oder Braten aus dem Kühlschrank nehmen und abgedeckt mit Küchenpapier zur Seite stellen. Alufolie eignet sich weniger. Zwischen dem Fleisch und der Alufolie können Austauschprozesse (Stoff-Migration) stattfinden.
Ausnahme ist japanisches Wagyu. Unser Kobe und Ozaki Beef bereiten Sie am besten direkt aus dem Kühlschrank zu.
FAQ - häufige Fragen und Antworten
1. Wie lange braucht Fleisch zum Auftauen?
Das hängt von der Größe der Stücke und der Auftaumethode ab.
Die Spanne liegt zwischen 30 Minuten bis zu einem Tag.
Im Kühlschrank braucht das Fleisch mehrere Stunden zum Auftauen.
Konkretes Beispiel: In einem kalten Wasserbad lässt sich ein 500 - 1000 g Stück Fleisch in rund 30 Minuten auftauen.
2. Wie taut man Fleisch am besten auf?
- Fleisch über Nacht auf einem Teller im Kühlschrank auftauen: Die beste Methode unter Genussaspekten.
- Je nach Größe vom Stück das Fleisch etwa 30 Minuten bis eine Stunde in der Originalverpackung im Wasserbad auftauen.
- Sous-Vide-Gerät auf ca. 37 °C und das Fleisch etwa 30 Minuten auftauen lassen.
3. Wie kann man gefrorenes Fleisch schnell auftauen?
Sie können das Auftauen beschleunigen, wenn Sie das folierte Fleisch in ein kaltes Wasserbad legen. Je nach Stück ist das Fleisch in etwa 30 bis 60 Minuten aufgetaut.
4. Welchen Nutzen hat das Schockfrosten?
Fleisch schockfrosten = höchstmögliche Qualität bewahren!
Frische Ware ist in den Augen vieler gleichzusetzen mit der höchsten Qualität. In Sachen Fleisch muss man umdenken. Denn die beste Zartheit erreicht das Fleisch erst nach einer Reifezeit von ca. 30 Tagen (je nach Fleischart). Die damit einhergehende Qualität befindet sich dann ebenfalls auf dem Zenit.
An diesem Punkt bietet es sich an, das Fleisch zu schockfrosten. Also ein rapides Tiefkühlen in kurzer Zeit. So kann man die erreichte Qualität langfristig bewahren. Bei der auch „fresh frozen“ genannten Prozedur verwandelt sich das Zellwasser in winzige Eiskristalle. Diese verschonen das Gewebe und erhalten auch die Konsistenz von dem jeweiligen Lebensmittels. Bei dem Tiefkühlprozess wird der natürliche Zersetzungsprozess nahezu gestoppt. Nährstoffe, Geschmack und Saftigkeit bleiben erhalten. In früheren Tagen war es verpönt, Fleisch einzufrieren. Zu dieser Zeit war die Technik für diesen Prozess noch nicht ausgereift. Mittlerweile eignet sich das Schockfrosten ideal zur schonenden Konservierung von sensiblen Lebensmitteln über einen längeren Zeitraum.
Für saisonale Produkte eignet sich diese Art des Einfrierens ebenfalls fantastisch. Zum Beispiel für Ibérico Schweinefleisch. Denn so ist gewährleistet, dass die Schweine nach der bekannten drei- bis fünfmonatigen Eichelmast das Gütesiegel „Bellota-Qualität“ erhalten, wenn sie zwischen Januar und März geschlachtet werden.